Waldmeister

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 02.11.2017

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Synonym(e)

Galium odoratum; geflecktes Labkraut; Herba Asperulae; Maiblume; Maikraut; Walstro; wohlriechendes Labkraut

Definition

Der Waldmeister ist eine in Europa, Sibirien, Nordafrika heímische Pflanze aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Waldmeister ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 50 cm erreicht. Sie wächst in lichten Laubwäldern und verströmt einen zarten, eigentümlich nach frischem Heu duftenden Geruch. Waldmeister blüht ab Mitte April bis Anfang Mai mit zarten kleinen weißen Blüten.

Waldmeister ist Stammpflanze von Herba Asperulae (odoratae), dem Waldmeisterkraut.

Allgemeine Information

Die Blätter des Waldmeisters enthalten Cumarin (charakteristischer Geruch des Waldmeisters), das aus dem Glucosid Meliolotosid entsteht (dieser Vorgang erfolgt erst durch Hydrolyse beim Verwelken). Gerbstoffe (Kaffe- und Gallusssäure), Bitterstoffe, Asperulosid (Iridoidglykosid).   

Die Blätter des Waldmeisters werden häufig für Bowlen, Götterspeise und andere Süßspeisen verwendet.

Volksmedizinisch wird der Extrakt bei Gallen- und Steinleiden (zweifelhafter Effekt).    

Hinweis(e)

Der Waldmeister gehört zur Gattung der Labkräuter, die mit etwa 650 Arten sehr artenreich ist. Volksmedizinische Nutzung haben neben dem Waldmeister  u.a. das Klettenlabkraut (Galium aparine), das Wiesenlabkraut (Galium mollugo) sowie das Echte Labkraut (Galium verum).

Verweisende Artikel (3)

Galium odoratum; Herba Asperulae; Meliolotosid;

Weiterführende Artikel (1)

Cumarine;
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