Spirulina

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 17.01.2022

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Synonym(e)

Arthrospira

Definition

Spirulina bezeichnet eine Gattung der Cyanobakterien, die früher als „Blaualgen“ definiert und systematisch auch unter der Pflanzengruppe der „Algen“ aufgeführt wurden. Es werden zahlreiche Spirulina-Arten unterschieden (z.B. Spirulina platensis, Spirulina fusiformis, Spirulina maxima). Diese Cyanobakterien sind über ihren Chlorophyll-Gehalt photosynthetisch aktiv.

Allgemeine Information

Spirulina besiedelt weltweit alle flachen, subtropischen bis tropischen Gewässer mit hohem Salzgehalt (v.a. in Mittelamerika, Südostasien, Australien und Afrika). Spirulina ist unter der Bezeichnung „Mikroalge“ als Nahrungsergänzungsmittel im Handel erhältlich. Spirulina-Biomasse wird in Aquakulturen bei einer Wassertemperatur von bis zu 37 Grad Celsius produziert. Die getrocknete Biomasse wird zum Vertrieb meist zu Tabletten gepresst oder in Kapseln eingeschlossen bzw. pulverisiert.
Spirulina ist in Deutschland (ebenso die Süßwasseralge Chlorella) in Form von Pulver oder Tabletten als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und wird in (Bio-)Lebensmitteln als nährstoffreiche Zutat verarbeitet (Nudeln, Fruchtriegel, Getränkepulver etc.).

Kosmetik: Spirulina wird in kosmetischen Rezepturen verwendet, u.a. auch in Fußpflegeprodukten zur Bekämpfung von Nagelpilz (Spirularin® Spray).

Inhaltsstoffe(e)

Trockenpräparate enthalten durchschnittlich: 59,78 % Proteine, 20,2 % Kohlenhydrate, 4,06 % Fette, 5,47 % Mineralstoffe. In den Proteinen sind alle essentiellen Aminosäuren enthalten (Lupatini AL et al. 2017). Außerdem sind Beta-Carotin, B- und E-Vitamine enthalten.

Hinweis(e)

Spirulina wurde 1974 von der WHO als „Bestes Nahrungsmittel der Zukunft“ bezeichnet. Schlecht oder nur mäßig gut dokumentiert sind die medizinsichen Eigenschaften von Spirula, so ihre antioxidative, immunmodulierende, antikanzerogene (Liu Q et al. 2016), antiallergische (Spirulina hemmt die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen) und Cholesterin-senkenden Eigenschaften (Serban MC et al. 2016).

Literatur
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  1. Liu Q et al. (2016) Medical Application of Spirulina platensis Derived C-Phycocyanin. Evid Based Complement Alternat Med 2016:7803846.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27293463
  2. Lupatini ALet al. (2017) Protein and carbohydrate extraction from S. platensis biomass by ultrasound and mechanical agitation.Food Res Int 99:1028-1035. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28865613
  3. Serban MC et al. (2016) A systematic review and meta-analysis of the impact of Spirulina supplementation on plasma lipid concentrations. Clin Nutr 35:842-851. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27507218
  4. Wu Q et al.(2016)The antioxidant,immunomodulatory, and anti-inflammatory activities of Spirulina: an overview. Arch Toxicol 90:1817-1840.
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