Saponindrogen

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 25.06.2017

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Definition

Saponindrogen bezeichnen Naturstoffe, die seifenähnliche Merkmale besitzen. Sie können die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen und fette sowie ätherische Öle emulgieren (s.u. Saponine).

Wirkungen

Saponindrogen wirken sekretolytisch und –motorisch, entzündungshemmend, antimykotisch, hämolytisch, lokal gewebereizend, hemmen die Vermehrung von Bakterien, steigern die Tätigkeit des Flimmepithels und senken die Oberflächenspannung des Sputums.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Saponindrogen werden bei Husten und Bronchitis verwendet.

Unerwünschte Wirkungen

Bei einer hohen Dosierung der Drogen können Brechreiz und Erbrechen auftreten.

Kontraindikation

Bei einem Reizmagen, entzündlichen Magen-Darmerkrankungen und Colon irritabile sollte auf eine Verwendung von Saponindrogen verzichtet werden.

Wechselwirkungen

Saponindrogen können bei schlecht resobierbaren Arzneimitteln resoptionsvermittelnd wirken und bei ätherischen Ölen lösungsvermittelnd.

Literatur
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  1. Schilcher H (2016) In: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München                    

Tabellen

Arzneidrogen Indikationen
   
Hederae helictis folium (Efeublätter) Husten, Bronchitis
Primulae radix (Primelwurzel) Husten, Bronchitis
Saniculae herba (Sanikelkraut) Husten, Bronchitis
Primulae flos (Schlüsselblumenblüten) Husten, Bronchitis
Saponariae rubrae radix (Seifenwurzel, rote) Husten, Bronchitis
Gypsophilae radix (Seifenwurzel, weiße) Husten, Bronchitis
Liquiritae radix (Süßholzwurzel) Husten, Bronchitis
Polygalae radix (Senegawurzel) Husten, Bronchitis

 

Verweisende Artikel (1)

Saponine;
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