Lignane

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 19.08.2020

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Definition

Natürlich in Pflanzen vorkommende Phenylpropanoide (Lignane kennzeichnen sich durch dimere C6C3-Körper) mit östrogenartigen Wirkungen, die in vielen Hölzern, hier in Baumharzen vorkommen. Lignane sind auch ein wesentlicher Bestandteil von Sesamöl (Sesamum indicum) und Cannabisprodukten.  
In der Pflanze fungieren Lignane offenbar als Abwehrstoffe gegen Erkrankungen und Infektionen.
Naturheilkundlich scheinen Ligane vorbeugend bei Herz-Kreislauferkrankungen zu wirken. Sie wirken antioxydativ, antiinflammatorisch und antiviral. Offenbar kommt ihnen weiterhin eine tumorprotektive (Prostakarzinom) Wirkung zu.

Der Wurzelextrakt des amerikanischen Maiapfels enthält das zytotoxisches Lignan Podophyllotoxin das als Podophyllin lokaltherapeutisch genutzt wird und als Ausgangssubstanz für den Topoisomerase-II-Hemmstoffe Etopsid dient. 

Darüberhinaus finden versch. Lignane Verwendung als pflanzliche Sedativa (Schlaflignane).
 

Literatur
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  1. Amararathna M et al. (2016) Plant Polyphenols as Chemopreventive Agents for Lung Cancer. Int J Mol Sci PubMed PMID: 27548149
  2. Frankenfeld CL (2016) Cardiometabolic risk and gut microbial phytoestrogen phenotypes. Mol Nutr Food Res doi: 10.1002/mnfr.201500900.
  3. He J et al. (2015) Phytoestrogens and risk of prostate cancer: a meta-analysis of observational studies. World J Surg Oncol 13:231.
  4. Teponno RB et al.(2016) Recent advances in research on lignans and neolignans. Nat Prod Rep 33:1044-1092.
  5. Zhou Y et al. (2016)  Natural Polyphenols for Prevention and Treatment of Cancer. Nutrients doi: 10.3390/nu8080515.

Weiterführende Artikel (4)

Cannabis; Podophyllin; Sesam; Topoisomerase-Hemmer;
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