Cromoglicinsäure

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 18.12.2020

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Synonym(e)

Acidum cromoglicium; CAS Nr.: 16110-51-3; Cromolyn; Dinatriumcromoglicinsäure

Definition

Cromoglicinsäure ist ein Antiallergikum, Antihistaminikum, Mastzellstabilisator.  

Pharmakodynamik (Wirkung)

Hemmt die Mediatorfreisetzung (u.a. Histamin, PAF) durch Stabilisierung der Membranen der Mastzelle über eine Blockade von Chlorid-Kanälen. Cromoglicinsäure hat eine Halbwertszeit von 60 – 90 Minuten. Insofern muss die Substanz mindestens 4-mal/Tag angewendet werden.

Indikation

Der Wirkstoff wird vor allem in der Vorbeugung von Asthma bronchiale, Rhinitis allergica und allergischen Bindehautentzündungen angewendet.

Dosierung und Art der Anwendung

  • Erwachsene: 4mal/Tag 2 Kapseln p.o., Kinder von 2 bis 4 Jahren: 4mal/Tag 1 Kapsel p.o.
  • Nasenspray: 4mal/Tag 1 Sprühstoß in jedes Nasenloch
  • Dosieraerosol: 4-8mal/Tag 2 Sprühstöße per inhalationem
  • Augentropfen: 4mal/Tag 1 Trp. einträufeln.

Unerwünschte Wirkungen

Da Cromoglicinsäure bei der Einnahme nahezu vollständig abgebaut wird, wird der Wirkstoff nur lokal oder inhalativ angewendet. Nebenwirkungen sind lokale Reizerscheinungen wie Husten, Heiserkeit, selten sind Bronchospasmen oder Myalgien.

Präparate

AARANE® N 1 mg/0,5 mg pro Sprühstoß Druckgasinhalation, Suspension Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Allergo-COMOD® Augentropfen (ohne Konservierungsmittel) Ursapharm Arzneimittel GmbH

Colimune® Sachets 100 mg Granulat zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen Sanofi-Aventis Deutschland GmbH

Crom-Ophtal® Augentropfen Dr. Winzer Pharma GmbH

 

Verweisende Artikel (1)

Mastzellstabilisator;

Weiterführende Artikel (2)

Histamin; PAF;
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