Convallariae majalis herba

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 09.11.2022

This article in english

Definition

Getrocknetes Kraut des Maiglöckchens. Das Kraug ist giftig, es enthält herzwirksame Steroide: Cardenoliden (Cardenolidglykosiden), v.a. Convallatoxin, Convallosid und Convallotoxol.

 

HMPC: nicht bearbeitet

ESCOP: nicht bearbeitet
Kommission E -Monographie (alt: 1990) : leichte Herzinsuffizienz (bei Belastung NYHA-Stadium II), Altersherz und chronisches Cor pulmonale, inzwischen obsolet, s. unten

 

Historisch, volksheilkundlich: Herzschwächel Aufgrund der geringen therapeutischen Breite (starke Giftwirkung der Cardenolide!) zwischenzeitlich obsolet.

Wirkungen

Positiv inotrop, senkt den gesteigerten linksventrikulären enddiastolischen Druck, ökonomisiert die Herzarbeit, senkt den pathologisch erhöhten Venendruck, tonisiert die Venen, diuretische Wirkung, natriuretisch und kaliuretisch

Unerwünschte Wirkungen

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen

Kontraindikation

Therapie mit Digitalisglykosiden, Kaliummangelzustände

Wechselwirkungen

Vertärkung der Wirkung von Chinidin, Kalzium, Saluretika, Laxantien, Glukokortikoiden

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. https://arzneipflanzenlexikon.info/maigloeckchen.php
  2. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 153-154

Weiterführende Artikel (4)

ESCOP; HMPC; Kommission E Monographien; Maiglöckchen;
Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 09.11.2022