Chitin (INCI)

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 14.09.2017

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Definition

Chitin ist ein natürlicher Wirkstoff der in Kosmetikprodukten angewendet wird. Chitin kommt natürlich in den Panzern und Schalen von Insekten und Krebstieren sowie in Pilzen als Gerüststoff vor.

Chitin ist das zweithäufigste Polysaccharid nach der Cellulose, der es als Polymer von N-Acetylglucosamin strukturell ähnelt. Die Acetylglucosamin-Einheiten sind, wie bei der Cellulose, durch eine β-1,4-glycosidische Bindung verbunden. Durch Abspalten der Acetyl-Gruppen entsteht Chitosan (kommt natürlich in einigen Pilzen vor). 

Allgemeine Information

Chitin besitzt interessante Werkstoffeigenschaften. So bilden die Chitin-Polymere kristalline Mikrofibrillen. Sie lassen sich zu Fasern, Filmen, Membranen und Kolloiden verarbeiten. Die Polymere sind biokompatibel; sie sind völlig ungiftig und wird im menschlichen Organismus durch das Enzym Lysozym abgebaut.

Durch Anhängen von Kohlenwasserstoff- oder Säureresten an die freien Hydroxyl-Gruppen des Chitins lassen sich zahlreiche Derivate herstellen.

Die biologische Abbaubarkeit von Chitin (und Chitosan) eröffnet weitere Anwendungsmöglichkeiten in Medizin, Pharmazie und Kosmetik. Chitin wird sowohl in der Haar- als auch in der Hautpflege eingesetzt. Als Zusatz in Hautpflegeprodukten fördert es das Feuchtigkeitsbindevermögen der Haut. Besonders eignet es sich zur Pflege der trockenen, spröden Haut.

Hinweis(e)

Chitinderivate die in kosmetischen Präparaten angewendet werden sind: 

  • Chitin glycolate 
  • Chitosan
  • Chitosan ascorbate
  • Chitosan formate
  • Chitosan glycolate
  • Chitosan lactate  
  • Chistosan pca
  • Chitosan salicylate
  • Chitosan succinamide

Verweisende Artikel (1)

Chitin glycolate (INCI) ;
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