Vinblastin

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 22.04.2021

This article in english

Definition

Zytostatikum, Vinca-Alkaloid das semisynthetisch wie Vincristin aus Vinca rosea gewonnen wird, einer Immergrün-Art.

Halbwertzeit

25 h

Pharmakodynamik (Wirkung)

Hemmung der intrazellulären Tubulinsynthese. Arretierung der Zellen in der Metaphase der Mitose. Störung der DNA- und RNA-Synthese. Induktion von Apoptose.

Indikation

M. Hodgkin, Mycosis fungoides, Hoden-Karzinom, malignes Melanom, Kaposi-Sarkom.

Merke! Während der Therapie und bis zu 6 Monaten danach ist eine effektive Kontrazeption durchzuführen.

Dosierung und Art der Anwendung

3,7 mg/m2 KO/Tag i.v. alle 1–2 Wochen oder in Polychemotherapien 6–8 mg/m2 KO/Tag für 1–2 Tage alle 3–4 Wochen.

Unerwünschte Wirkungen

BB-Veränderungen, gastrointestinale Störungen, Subileus, Leber- oder Nierenschäden, Hyperurikämie, Alopezie (s. Alopecia medicamentosa), Dermatitis, Stomatitis, Erythrodermie, neurotoxische Störungen, Störungen der Spermiogenese und Ovulation. Sehr selten Atemnot oder Atmungsstörungen.

Wechselwirkungen

Bei Gabe myelotoxischer Substanzen wird die Knochenmarkstoxizität erhöht, die blutzuckersenkende Wirkung oraler Antidiabetika wird verstärkt.

Kontraindikation

Schwangerschaft, Stillzeit, akute Infektionen, schwere Knochenmarksdepression.

Präparate

Vinblastin 10 Hexal
Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 22.04.2021