Stimmfremitus

Autor: Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 22.11.2018

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Definition

Der Stimmfremitus ist eine palpatorische Untersuchungsmethode, bei der der Untersucher beide Hände auf den Brustkorb des Patienten in Höhe der 8. - 10. Rippe zwischen hinterer Axillarlinie und Skapularlinie legt, während der Patient die Zahl 99 mit tiefer Stimme (entspricht der Eigenfrequenz des Thorax) mehrfach wiederholt. Es kommt dabei zu Schwingungen der Thoraxwand, die durch Seitenvergleich diagnostisch richtungsweisend ist.

Allgemeine Information

Fehlerquelle: Frauen und Kinder haben mitunter eine zu hohe Stimmlage, weshalb die Eigenfrequenz des Thorax nicht zum Schwingen gebracht werden kann.

Manifestation

Durch lufthaltige Alveolen werden tiefe Frequenzen abgemindert bei:

  • Pleuraerguss (bis aufgehoben)
  • Pneumothorax (bis aufgehoben)
  • Emphysem
  • Atelektase
  • Pleuraschwarte (bei sehr dicken Pleuraschwarten ist auch eine Verstärkung möglich)
  • Tumor (ggf.)

Verstärkt wird der Stimmfremitus durch verdichtetes Lungengewebe wie z. B. bei:

  • Pneumonie
  • Fibrose (eventuell)
  • Lungenödem (eventuell)

Hinweis(e)

Fehlerquelle:

Frauen und Kinder haben mitunter eine zu hohe Stimmlage, weshalb die Eigenfrequenz des Thorax nicht zum Schwingen gebracht werden kann.

Literatur
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  1. Herold G et al. (2018) Innere Medizin S 376
  2. Anschütz F (1978) Die körperliche Untersuchung S 87-89
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