Spondyloenchondrodysplasie Q77.7

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 29.08.2020

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Synonym(e)

OMIM: 271550; SPENCD

Definition

Seltenes autosomal-dominant vererbtes autoinflammatorisches Krankheitsbild (genetische Skelettdysplasie) das zu den Typ-1-Interferonopathien gezählt wird. Die Typ-1-Interferonopathien stellen eine Gruppe seltener, genetisch und phänotypisch heterogener Krankheitsbilder, die durch eine Fehlfunktion des angeborenen Immunsystems hervorgerufen werden (Crow YJ 2011). Mit Ausnahme des multifaktoriellen SLE handelt sich hierbei um sehr seltene Erkrankungen.Pathogenetisch liegen den Typ-1-Interferonopathien Störungen im Metabolismus und in der immunologischen Erkennung von intrazellulären Nukleinsäuren zugrunde

Ätiopathogenese

Die Spondyloenchondrodysplasie wird durch Mutationen im ACP5-Gen verursacht, das die Tartrat-resistente saure Phosphatase 5 kodiert (Lausch E et al. 2011); Briggs TA et al. 2011). Das Enzym dephosphoryliert und inaktiviert Osteopontin, das einerseits in Osteoklasten die Knochenresorption fördert und andererseits in dendritischen Zellen stimulierend auf die Typ-I-Interferon-Achse wirkt.

Klinisches Bild

Klinisch zeichnet sich die Spondyloenchondrodysplasie durch eine Skelettdysplasie aus, die durch Kleinwuchs, Enchondrome in den Röhrenknochen oder im Becken charakterisiert ist. SPENCD kann ein heterogenes klinisches Spektrum mit neurologischen Beteiligung (Spastizität, Intelligenzminderung und zerebrale Verkalkungen) oder Autoimmunmanifestationen, wie immun-thrombozytopenische Purpura, systemischen Lupus erythematodes (hämolytische Anämie und Thyreoiditis) aufweisen. Weiterhin können rekurrierende Infekte auftreten.

Klinisches Bild

Die Spondyloenchondrodysplasie wird durch Mutationen im ACP5-Gen verursacht, das die Tartrat-resistente saure Phosphatase 5 kodiert (Lausch E et al. 2011); Briggs TA et al. 2011). Das Enzym dephosphoryliert und inaktiviert Osteopontin, das einerseits in Osteoklasten die Knochenresorption fördert und andererseits in dendritischen Zellen stimulierend auf die Typ-I-Interferon-Achse wirkt.

Literatur
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  1. Briggs TA et al. (2011) Tartrate-resistant acid phosphatase deficiency causes a bone dysplasia with autoimmunity and a type I interferon expression signature. Nat Genet 43:127–131
  2. Lausch E et al. (2011) Genetic deficiency of tartrate-resistant acid phosphatase associated with skeletal dysplasia, cerebral calcifications and autoimmunity. Nat Genet 43:132–137

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