Renin

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

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Zuletzt aktualisiert am: 14.06.2021

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Definition

Renin ist ein hormonähnliches Enzym (Endopeptidase), dessen Aufgabe in der Abspaltung von Angiotensin I aus Angiotensinogen im Stoffwechsel liegt. Die Bestimmung des Renin-Wertes dient der Beurteilung des Renin-Angiotensin-Systems. Renin wird in den Zellen des juxataglomerulären Apparates der Nieren gebildet. Extrarenal wird es u.a. inn Uterus, Leber und Gefäßwänden gebildet.

Allgemeine Information

Normwert: Der Referenzbereich liegt morgens liegend zwischen 2,8 – 39,8 mU/l und morgens, circa 30 Minuten Stehen zwischen ,4 – 46,1 mU/l

Allgemeine Information

Die Reninausschüttung wird durch verschiedene Stimuli gesteuert: Minderdurchblutung der Nieren (z.B. bei akuter Abnahme des Blutdrucks, bzw. des zirkulierenden Plasmavolumens oder durch infolge Nierenarterienstenose. Weiterhin durch die Zusammensetzung der Flüssigkeit im distalen Nierentubulus (insbes. durch Verminderung der NaCl-Konzentration) sowie über Innervation durch sympathische Nerven der Niere (Beta-1-Rezeptoren).

Die Reninausschüttung wird gehemmt v.a. durch Angiotensin II und das über Angiotensin II freigesetzte Aldosteron. Ein Anstieg der extrazellulären K-Konzentration führt über eine gesteigerte Aldosteronsekretion zur Feedback-Hemmung auf die Reninproduktion zu einer abgesenkten Reninkonzentration im Blut.

Der nicht-peptidische selektive Reninhemmer Aliskiren senkt den Blutdruck über eine Senkung der Plasma-Reninkonzentration und wirkt somit antihypertensiv.

   

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Reninhemmer;
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