Paratenischer Wirt

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2019

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Synonym(e)

Ruhewirt; Sammelwirt; Stapelwirt

Definition

Als paratenischer Wirt (von griech. parateinein = hinauszögern) wird ein Wirtsorganismus oder eine Wirtsart bezeichnet, in der ein Parasit (oder Parasiten) keine wesentliche Fortentwicklung vollziehen kann und der für den eigentlichen Lebenszyklus des Parasiten entbehrlich ist. , z.B. Raubfisch (Hecht) für Plerocercoid des Bandwurms Diphyllobothrium (eigentliche Zwischenwirt ist der Karpfen).

 

Hinweis(e)

Die eigentlichen Zwischenwirte für Diphyllobothrium latum (Fischbandwurm) sind Ruderfußkrebsen der Gattungen Diaptomus und Cyclops. In den Ruderfußkrebsen reift das Procercoid heran. Die Ruderkrebse werden von Karpfenfischen als Nahrung aufgenommen. Dort durchdringen die Parasiten dann die Darmwand der Fische und entwickeln sich so weiter zum Plerocercoid. Es kann vorkommen, dass dieser Fisch von einem anderen Raubfisch aufgenommen wird (z.B. Hecht) wobei dieser dann als paratenischer Wirt dient. Der Endwirt (Mensch, Hund, Katze) infiziert sich dann durch die Aufnahme des Zwischenwirts (Karpfenfische) oder des paratenischen Wirts Hecht.

Verweisende Artikel (1)

Diphyllobothriasis;

Weiterführende Artikel (1)

Diphyllobothriasis;
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