Synonym(e)
Definition
Nicht einheitlich verwendeter Begriff für umschriebene, helle Färbungen der Haut, die sich als "Negativabdruck" von normaler oder dunklerer Haut abheben.
Pathogenetisch liegt (im Gegensatz zur Vitiligo) kein verminderter Melaningehalt bzw. keine Funktionsstörung der Melanozyten (die Weißfärbungen bei der Pityriasis versicolor sind demnach keine Pseudoleukoderme sondern echte Leukoderme) vor, sodern ein einfaches farbliches Kontrastphänomen. Klinische Beispiele sind:
- Pseudoleukoderma atopicum (Pityriasis alba)
- Pseudoleukoderma psoriaticum (u.a. Dithranol-Effekt)
Verschiedentlich wird der Begriff "Pseudoleukoderm" auch für Hautfärbungen verwendet, deren helle Farbzeichnung duch einen verminderten Blutfluss bedingt ist, z.B. Pseudoleukoderma angiospasticum oder Naevus anaemicus.
Einteilung
- Pseudoleukoderma angiospasticum (nach Kälteeinwirkung oder emotionalem Stress)
- Pseudoleukoderma atopicum (Pityriasis alba)
- Pseudoleukoderma psoriaticum (zB. Entwicklung unter Cignolin/Dithranol -Therapie)
- Mycosis fungoides ( Nappes claires)
- Erythrodermie (Nappes claires)
- Pityriasis rubra pilaris (scharf abgesetzte, weiße Flecken unbefallener Haut/Nappes claires-diagnostisches Zeichen)
- Naevus anaemicus (Funktionelle Fehlbildung der Kapillaren; negativer Reibetest - keine Rötung nach Reiben)
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Minder E (2012)Drug-induced pseudoleucoderma: a commentary. Acta Derm Venereol 92:220
Weiterführende Artikel (12)
Dithranol; Erythrodermie (Übersicht); Leukoderm; Mycosis fungoides (Übersicht); Naevus anaemicus; Nappes claires; Pityriasis alba; Pityriasis rubra pilaris (adulter Typ); Pityriasis versicolor (Übersicht); Pseudoleukoderma angiospasticum;; ... Alle anzeigenDisclaimer
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