Hepatitis-C-Virus
Synonym(e)
Definition
RNA-Virus. Gehört taxonomisch zu den Flaviviren. Es werden 7 Genotypen und >80 Subtypen unterschieden.
- Genotyp 1a und 1b (USA und Westeuropa)
- Genotyp 1b,1a und 2b: Japan und Taiwan
- Genotyp 3: Thailand, Nordeuropa, Australien
- Genoty 4 : Mittlerer Osten, Afrika
- Genotyp 5: Südafrika
- Genotyp 6: Südostasien
- Genotyp 7: Zentralafrika
Erreger
Übertragung des Virus erfolgt durch Blut oder Blutprodukte (10-30% aller posttransfusionellen Hepatitiden; Risiko heute 1:15 Millionen Blutkonserven); erhöhte Prävalenz bei drogenabhängigen homosexuellen Männern, nach Organtransplantationen, bei Hämodialyse, nach Tätowierungen und Nadelstichverletzungen, vertikale Transmission von HCV-positiven Müttern auf das Kind (<10%).
Das Virus kommt weltweit vor. Inkubationszeit (IKZ): 5-12 Wochen
Manifestation
Untersuchungsmaterial: Serologie: 1-2ml Serum
Mikrobiologische Diagnostik:
Direktnachweis:
- PCR zur Amplifikation von HCV-DNA nach vorheriger reverser Transkription der HCV-RNA. Beweist aktive HCV-Infektion. Wird 20 Tagen nach der Infektion positiv.
- Quantifizierung der HCV-RNA mittels PCR zur Beurteilung eines Therapieeffektes und zur Festlegung der Therapiedauer.
- HCV-Genotypisierung (serologisch oder mittels PCR): Bestimmung zur Prognose eines Therapieeffektes und Festlegung der Therapiedauer.
Serologischer AK-Nachweis:
- IgG-AK: sind ab der 4.-6. Woche nach Infektion mittels ELISA nachweisbar. Lebenslange Pesistenz bei chronischer Hepatitis.
- IgM-AK: engt das diagnostische Fenster nur unwesentlich ein.
- Bestätigungsreaktion: mittels rekombinantem Immunoblot-Assay (RIBA)
Diagnose
Ergänzende Laborparameter: Leberenzyme (GPT>GOT) ↑, Bilirubin↑, AP, GGT nur initial erhöht und bei Cholestase, Serumeisen ↑, gamma-Globuline↑, Lebersyntheseparameter (CHE, Albumin, Quick-Wert) nur bei fulminantem Verlauf erniedrigt.
Literatur
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- Neumeister B (2018) Hepatitis-Viren. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 657-659