Chemoresistenz

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 12.08.2020

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Definition

Als Chemoresistenz (vergleichbar der Antibiotikaresistenz bei Bakterien ) wird die verminderte oder das Nicht-Ansprechen von Tumorzellen auf ein Chemotherapeutikum bezeichnet. Die Resistenz gegen Tumortherapeutika entsteht in der Regel durch Mutationen und die anschließende Selektion der Tumorzellen mit Überlebensvorteil. Für die Resistenzentwicklung gibt es unterschiedliche Mechanismen:

  • Verminderte Aufnahme des Therapeutikums in die Zelle (z.B. durch verminderte Expression des Folattransporters bei Methotrexat)
  • Erhöhte DNA-Reparatur der Zytostatika-induzierten Schäden
  • Überexpression von Zielproteinen für Zytostatika: z.B. Dihydrofolat-Reduktase bei Methotrexat
  • Erhöhte Inaktivierung des Zytostatikums
  • Hemmung der Apoptose durch Überexpression von antiapoptotischen Proteinen
  • Massiv erhöhter Auswärtstransport des Zytostatikums aus der Zelle durch Überexpression von ABC-Transportern (z.B. P-Glykoprotein transportiert Anthrazykline aus der Zelle heraus) 
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