Varizensklerosierung Komplikationen

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 04.11.2016

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Allgemeine Definition

  • Komplikationen einer regelrecht durchgeführten sowie paravaseln bzw. intrarteriellen Injektion des Sklerosierungsmittels:
  • Phlebitische Reizungen mit lokalen Schmerzen
  • Risiko einer lokalen Nekrosen (als gering einzuschätzen) bei Parainjektion des Sklerosierungsmittels. Bei einer versehentlichen paravasalen Injektion ist folgendes Vorgehen zu empfehlen: fächerförmige Injektion von 5ml isotonischer Kochsalzlösung zur Verdünnung der lokalen Konzentration des Verödungsmittels.
  • Lokale (injektionsbedingte) Hämatombildung
  • Allergische Reaktionen; auch Jodallergie bei Verwendung von Jod-haltigen Sklerosierungsmitteln
  • Vasospasmus
  • Matting (Auftreten von Teleangiektasien im Bereich der verödeten Venen); migräneartige Symptome
  • Flimmerskotome
  • Thromboembolie
  • Arterielle Injektion mit Gewebenekrotisierung: bei einer versehentlichen intraarteriellen Injektion (Risiko ist bei geübter Technik äußerst gering), so sollten über die noch liegende Kanüle sofort 5000-10.000IE Heparin injiziert werden. Ist dies nicht möglich, so werden 5000-10.000IE Heparin zusammen mit 250mg Prednisolon i.v. injiziert. Um einen sofortigen Thrombolyseversuch durchführen zu können, so ist eine i.m. Injektion strikt zu vermeiden.  
  • generalisierte Arzneiexantheme(selten)
  • Spätkomplikationen:
  • Hyperpigmentierungen
  • Nervenschädigungen bei paravasaler Injektion
  • Rezidive nach Sklerosierung: die Rezdivneigung bei Verwendung von nicht-aufgeschäumten Sklerosierungsmitteln ist hoch. Sie liegt in einem Zeitraum von 5 Jahren zwischen 40 und 70%. Kontrolle des Sklerosierungsergebnisses.  

Literatur
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  1. Ludwig M et al. (2010) Gefäßmedizin in Klinik und Praxis. Georg Thieme Verlag Stuttgart , S.277 
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