Pigmentär-vaskuläre Phakomatose Q85.8

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Phakomatosis pigmentovascularis (PPV)

Erstbeschreiber

Ota, 1947

Definition

Sehr seltene (beschrieben sind etwa 250 Fälle),  Kombination eines ausgedehnten v vaskulären Naevus mit einem großflächigen melanozytären Naevus, bei der das gemeinsame Auftreten kein Zufall sondern als Entität gewertet wird.

Einteilung

  • Typ I: Naevus flammeus kombiniert mit Naevus pigmentosus verrucosus
  • Typ II: Naevus flammeus kombiniert mit Mongolenfleck (dermale Melanozytose)
  • Typ III: Naevus flammeus kombiniert mit Naevus spilus
  • Typ IV: Naevus flammeus kombiniert mit Naevus spilus und Mongolenfleck, evtl. auch Naevus anaemicus.

Bei den Typen II, III und IV kann ein Naevus anaemicus assoziiert sein. Eine weitere Einteilung der einzelnen Typen nach a) und b) erfolgt, je nachdem ob a) ausschließlich kutane oder b) auch zusätzliche systemische Beteiligungen, z.B. Dysplasien größerer Gefäße (z.B. V. cava), vorliegen.

Ätiopathogenese

Genodermatose mit sporadischem Auftreten. Es wurde angenommen , dass dieser Phakomatose eine nichtallelische Didymosis ( Zwillingsflecken - twin spotting) zugrundeliegt.  Allerdings konnte  gezeigt werden, dass bei einer anderen Form von Zwillingflecken (Phakomatosis pigmentokeratotica) eine somatische HRAS-Mutation in einer frühen Progenitorzelle zu einer Differenzierung von unterschiedlichen Gewebetypen führt.     

Klinisches Bild

Interindividuell variable Kombination von Naevus spilus, Mongolenfleck, Naevus flammeus, evtl. assoziierte Defekte anderer Organe.

Therapie

Nicht empfehlenswert

Literatur
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  1. Fischer K (2015) Phakomatosis pigmentovascularis. JDDG 13: 1178-1179 
  2. Happle R, Steijlen PM (1989) Phacomatosis pigmentovascularis gedeutet als ein Phänomen der Zwillingsflecken. Hautarzt 40: 721–724
  3. Lo PY, Tzung TY (2003) Phakomatosis pigmentovascularis type IIb with a patent umbilical vein and inferior vena cava hypoplasia. Br J Dermatol 148: 836-838
  4. Nimizu N et al. (2015) Unusual case of phakomatosis pigmentovascularisin a Japanese female infant associated with three phakomatoses: Port-wine stain, dermal melanocytosis and cutis marmorata telangiectatica congenita. J Dermatol 42:1006-1007
  5. Ota M, Kawamura T, Ito N (1947) Phacomatosis pigmentovascularis (Ota). Jpn J Dermatol 52: 1-3
  6. Yang Yet al. (2015) Phakomatosis Pigmentovascularis associated with Sturge-Weber Syndrome, Ota Nevus, and congenital glaucoma. Medicine (Baltimore) 94:e1025

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GNAQ-Protein;

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