Zeckenstich X29.9

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 01.11.2017

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Definition

Stich durch Ixodes ricinus, wodurch es zum Übertragen von Krankheitserregern kommen kann. Seltener ist der Befall durch Taubenzecken. 

Lokalisation

Vor allem Nacken, Beugen, Skrotum.

Klinisches Bild

Geringer Juckreiz an der Einstichstelle, braunroter bis schwarzer runder Zeckenkörper.

Therapie

Herausziehen der Zecke mit Splitterpinzette möglichst nahe an der Haut, d.h. am Zeckenkopf fassen, keine Manipulation des Zeckenkörpers! Ggf. Entfernung per Stanzbiopsie. Kontrolle der Borrelienserologie (14 Tage und 6 Wochen nach Zeckenstich).

In FSME-Virus-Endemiegebieten: Ggf. Behandlung von Komplikationen. Bei Entzündung des Zeckenstiches: Systemische Antibiose (Indikation großzügig stellen), des Weiteren externe antiseptische Therapie mit Polyvidon-Jod-Salbe (z.B. Betaisodona). S.a. Borreliosen, Lyme-Borreliose, Zeckenstichfieber, Frühsommermeningoenzephalitis.

Hinweis(e)

Zecken können einen Vollwaschgang der Kleidung überleben, sodass ein Zeckenstich auch lange Zeit nach einem Waldspaziergang auftreten kann. S.u. Zecken.

Literatur
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  1. Carroll J (2007) Hart im Nehmen: Zecken überleben Vollwaschgang. Hautnah 6: 318

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