Wollwachs

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 22.11.2017

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Synonym(e)

Adeps lanae; Adeps lanae anhydricus; Cera lanae; PureLan; Wollfett (Lanolin - s. hierzu unger Lanolin)

Definition

Fettiges Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen, das bei der Aufbereitung von Schafwolle gewonnen wird. Wollwachs ist eine wachsartige, wasserfreie, bräunlich-gelbliche, zähe Fettmasse (im eingentlichen Sinn ist Wollwachs kein Fett sondern ein Wachs) mit einem schwachen, charakteristischen Eigengeruch.  

Die Bezeichnung Lanolin ist die international gebräuchliche INCI-Kennzeichnung von Wollwachs. Im pharmazeutischen Sprachgebrauch  wird "Lanolin" gleichgesetzt mit der im DAB 9 gekennzeichneten Wollwachs- und Paraffin-haltigen Salbenzubereitung.   

Es enthält verschiedene Ester höherer Fettsäuren, aliphatische- und zyklische Alkohole. S.a.u. Wollwachsalkohole.

Indikation

Als alleinige Salbengrundlage ist Wollwachs wegen seiner Klebrigkeit und Zähigkeit weniger geeignet. Zusammen mit festen und flüssigen Kohlenwasserstoffen, Isopropylmyristat, Ölsäureoleylester u.a. entsteht eine gut spreitende und wasseraufnehmende Grundlage!

Aufgrund sehr guter hautpflegender Eigenschaften wird die Wundheilung beschleunigt, daher ist Lanolin in Wundsalben, Babycremes und Pflegecremes sowie in Hautschutzsalben enthalten.

Einsatz in kosmetischen Präparaten als Emulgator, stark haftendes Lipid und Überfettungsmittel.

In der Gynäkologie verschriebene, reine Lanolin-haltige Creme zur Pflege der Brustwarzen bei stillenden Müttern.

Grundlage wasseraufnehmender Salbengrundlagen (200-300% Wasser in Form einer W/O-Emulsion), als lipophiler Emulgator für W/O-Cremes, Fettpuder, Weichmacher in Heftpflastern.

Merke! Pestizidbelastung und allergene Potenz sind vorhanden.

Komplikation(en)

Relevante Sensibilisierungsraten von Wollwachsalkoholen sind bei Patienten mit Ulcus cruris nachweisbar.

Rezeptur(en)

Präparate

z.B. PureLan 100 Lanolin von Medela

Hinweis(e)

Wollwachs besteht zu 96% aus Wachsestern, zu 3-4% aus freien Alkoholen und kleineren Anteilen an Fettsäuren und Kohlenwasserstoffen. Es ist ein Gemisch aus flüssigen und festen wachsartigen Massen. Es kann ein Mehrfaches seines Gewichtes an Wasser aufnehmen und bildet dabei W/O- Emulsionen.

Die Bezeichnung Lanolin ist die international gebräuchliche INCI-Kennzeichnung von Wollwachs. Im pharmazeutischen Sprachgebrauch  wird "Lanolin" gleichgesetzt mit der im DAB 9 gekennzeichneten Wollwachs- und Paraffin-haltigen Salbenzubereitung.   

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