Vulvovaginitis herpetica recidivans A60

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Rezidivierende Infektion durch Herpes simplex-Viren im Vulva- und Vaginalbereich.

Therapie

S.u. Herpes simplex recidivans und Vulvovaginitis herpetica.
  • Bei anhaltenden Herpes Rezidiven 6-12mal/Jahr:
    • Verlängerte orale Aciclovir-Therapie: 4mal/Tag 200 mg Aciclovir (z.B. Zovirax) p.o. über 6-12 Monate. Bei erneutem Rezidiv: Dosiserhöhung auf 5mal/Tag 200 mg p.o. Dosisreduktionen auf 400 mg/Tag oder 200 mg/Tag können im weiteren Verlauf versucht werden.
      Kinder über 2 Jahre erhalten die Erwachsenendosierung, Kinder unter 2 Jahren die Hälfte der Erwachsendosis. Bei Therapieresistenz Foscarnet (z.B. Foscavir) 40 mg/kg KG alle 8 Stunden als 1stündige Infusion über 7-10 Tage je nach Klinik.
    • Immunstimulation mit Eigenblutbehandlungen: Entnahme von venösem Eigenblut mit sofortiger, tief intramuskulärer Injektion in aufsteigender Menge (anfänglich 2 ml/Woche, wöchentliche Steigerung um 2 ml auf 10 ml. Injektion alle 14 Tage über 3 Monate).
    • Inosin (z.B. Isoprinosine) 6-8mal 1 Tbl./Tag p.o.

Externe Therapie

Entsprechend der Vulvovaginitis herpetica. Insbesondere bei rezidivierenden Infektionen ist durch die externe Anwendung von Interferon alfa in einigen Fällen Erfolg zu verzeichnen.

Literatur
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  1. Corey L et al. (2004) Once-daily valacyclovir to reduce the risk of transmission of genital herpes. N Engl J Med 350: 11-20
  2. Erlich KS et al. (1989) Foscarnet therapy for severe acyclovir-resistant herpes simplex type 2 - infections in patients with AIDS. Ann Intern Med 110: 710–713
  3. Kaplowitz LG et al. (1991) Prolonged continous acyclovir treatment of normal adults with frequently recurring genital herpes simplex virus infections. JAMA 265: 747–751
  4. Maccato ML (1992) Herpes genitalis. Dermatol Clin 10: 15–22
  5. Villa A et al. (2003) Genital herpes infection: beyond a clinical diagnosis. Skinmed 2: 108-112

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