UV-Index

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

UVI

Definition

Der UV-Index (UVI) ist ein Maß für die Stärke der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. Um die Mittagszeit ("Mittagssonne") ist der UVI-Wert in der Regel am höchsten.

Allgemeine Information

  • Definiert ist der UV-Index als die Erythemwirksamkeit (Eer = 0,2541 W/m2 bzw. 25 mW/m2) der Referenzsonne multipliziert mit 40 und Rundung des Ganzjahreswertes auf ganze Zahlen. Demnach entspricht ein UV-Index von 2 einer Strahlung von etwa 25 mW/m2. Maximal kann ein UV-Index von 12 erreicht werden, der extrem starker UV-Strahlung entspricht (ca. 300 mW/m2). Ein UVI von 12 findet sich nur in Äquatornähe und/oder in Gebieten mit reduzierter Ozonschicht (Gefahr von UVC-Strahleneinwirkung). Die tagesaktuellen UV-Indices werden bundesweit und international von Wetterdiensten angeboten.
  • Der UV-Index ist international einheitlich festgelegt, somit sind die Zahlenwerte verschiedener Länder ohne Einführung von Korrekturkoeffizienten miteinander vergleichbar. UVI beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung. An unbewölkten Tagen wird dieser Wert zur Mittagszeit ("Mittagssonne") erreicht. Bei starker Bedeckung können deutlich geringere Werte erreicht werden. Je höher der UVI ist, desto höher ist das Sonnenbrandrisiko. Die Zeit zum Erreichen eines Sonnenbrandes ist dann gering und für verschiedene Hauttypen unterschiedlich. Per definitionem sind Schutzhinweise und Zeiten bis zum Erreichen der Sonnenbrandschwelle für Hauttyp II bei ungebräunter Haut angegeben.
  • Der UVI hängt vor allem vom Sonnenstand ab; daher ändert er sich mit der Jahreszeit und der geografischen Breite. Die Ozonsituation in der Atmosphäre, Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle. Reflexionen an Sand und Schnee beeinflussen die Höhe des UVI ebenfalls.
  • Nicht im UV-Index berücksichtigt sind subjektive Faktoren, z.B. die Anwendung lichtsensibilisierender Medikamente.

Literatur
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  1. Ezzedine K et al. (2007) Travellers to high UV-index countries: sun-exposure behaviour in 7822 French adults. Travel Med Infect Dis 5: 176-182
  2. Pettazzi A (2007) Evaluation of promotional gadgets integrating UV patches for public awareness on ultraviolet radiation. Photodermatol Photoimmunol Photomed 23: 203-208
  3. Thieden E et al. (2005) Sunburn related to UV radiation exposure, age, sex, occupation, and sun bed use based on time-stamped personal dosimetry and sun behavior diaries. Arch Dermatol 141: 482-488

Tabellen

UV-Index*

UV-Belastung

Dermatitis solaris

Lichtschutzmaßnahmen**

1

schwache UV-Intensität

unwahrscheinlich

nicht erforderlich

2

3

mittlere UV-Intensität

nach ca. 30 Minuten

sehr empfehlenswert (abhängig vom Hauttyp; Schutz durch Kleidung und Lichtschutzmittel)

4

5

6

hohe UV-Intensität

nach ca. 20 Minuten

erforderlich (Schutz durch Kleidung und Lichtschutzmittel)

7

8

sehr hohe UV-Intensität

nach ca. 15 Minuten

obligatorisch (Schutz durch Kleidung und Lichtschutzmittel; meiden der Mittagssonne von 11-15 Uhr)

9

10

11

extrem hohe UV-Intensität

nach ca. 10 Minuten

obligatorisch (Schutz durch Kleidung und Lichtschutzmittel; meiden der Mittagssonne von 11-15 Uhr)

12

Verweisende Artikel (2)

Lichtschutz; Schattenregel;
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