Spinnenbiss T63.3

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 18.11.2019

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Definition

Lokale oder systemische Reaktion auf den Biss von Spinnen. Mitteleuropäische Spinnen (hier existiert nur 1 Art, die in der Lage ist die menschliche Haut zu durchdringen = Dornfingerspinne - Cheiracanthium punctorium; der Biss ist sehr schmerzhaft) lösen i.A. nur lokale erythematöse, urtikarielle Reaktionen aus. In selteneren Fällen entwicklen sich lokale Nekrosen. Bei Bissen von einigen tropischen Spinnen sind lokale und allgemeine Vergiftungen möglich. Die gefährlichsten Arten sind Latrodectus (u.a. Schwarze Witwe), Loxosceles, Phoeutria, Atrax, Harpacirella und Scaprococosa (Wolfsspinnen). Der Biss hinterlässt i.d.R. punktförmige Einstichstellen.

Externe Therapie

Sofort lokale Kühlung. Insbes. bei Biss durch tropische Spinnen anschließend kurzfristig Glukokortikoid-haltige Salben wie 0,25% Prednicarbat (z.B. Dermatop Salbe) oder 0,05% Clobetasol (z.B. Dermoxin Salbe). Bei Ausbildung von Nekrosen stadiengerechte Wundbehandlung.

Interne Therapie

Bei Bissen von tropischen Spinnen sind ggf. spezifisches Antivenom, Versuch mit Kalziumgluconat i.m. und Schmerzbehandlung (auch mit Lokalanästhetika) erforderlich. Bei Bissen der Latrodectus reclusa wird die Behandlung mit DADPS (z.B. Dapson-Fatol) 2mal/Tag 50 mg p.o. empfohlen.

Verweisende Artikel (1)

Spinnen;

Weiterführende Artikel (3)

DADPS; Glukortikosteroide topische; Prednicarbat;

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