Schimmelpilzerkrankungen B48.8

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.11.2017

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Definition

  • Die pathogene Bedeutung der Schimmelpilze erstreckt sich hauptsächlich auf die Bereiche der sekundären und opportunistischen Infektionen und auf allergologische Erscheinungen (Typ I-Sensibilisierungen s.u. Schimmelpilzallergie), die in erster Linie an den Schleimhäuten der Atemwege auftreten.
  • An der Haut treten Schimmelpilzinfektionen häufig als Nutznießer einer schon bestehenden Dermatophyten-Infektion auf, z.B. bei der Tinea unguium. Hier führen sie zu unterschiedlichen Farbveränderungen: Scopulariopsis brevicaulis führt zu einer braunen Farbe, Alternaria- und Cladosporiuminfektionen zu einem dunklen bis schwarzen Farbton. Sie können jedoch auch als Primärerreger von Hautinfektionen auftreten (z.B. bei Nagelmykosen oder bei granulomatösen Lokalinfektionen,deren Diagnose als Zufallsbefund entstehen). 
  • Zu den für Schimmelpilzsensibilisierungen relevanten Arten zählen AspergillusPenicillium und Cladosporium.
  • Ferner spielen Schimmelpilze als Erreger opportunistischer Infektionen bei Patienten mit einer Immunsuppression und/oder unter Langzeitantibiotikatherapie eine bedeutende Rolle.
  • Die häufigsten systemischen Schimmelpilzmykosen werden durch Arten der Gattung Aspergillus sowie durch Arten aus der Gruppe der Zygomyzeten ( Mucor, Rhizopus, Absidia) verursacht, s.a. Cephalosporiose, Verticilliose, HemisporosePeyronellaeoseMyzetomChromomykoseschwarze Piedrakutane Alternariose. Seltener sind Infektionen durch Fusariumarten (s.u. Fusarium solani).

Therapie

S.u. dem jeweiligen Krankheitsbild.

Literatur
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  1. Brasch J (2012) Neues zur Diagnostik und Therapie bei Mykosen. Hautarzt 63: 390-395
  2. Brasch J et al. (2008) Cutaneous phaeohyphomycosis caused by Alternaria infectoria. Case report and short review. Acta Dermatovenereol 88: 160-161

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