Pseudopélade L66.0

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 27.02.2018

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Synonym(e)

Alopecia areata atrophicans; Alopecia atrophicans; Alopecia circumscripta seu orbicularis; Etat pseudopéladique; Pseudopelade, Classic pseudopleade; Scarring alopecia

Erstbeschreiber

Brocq, 1884; Neumann, 1869; 

Definition

Aus historischen Gründen auch heute noch verwendeter, klinischer Sammelbegriff für eine meist herdförmige, mit Follikelzerstörung einhergehende, narbige Haarlosigkeit (Alopezie). Die Pseudopélade ist keine nosologische Entität, sondern bezeichnet den Endzustand nosologisch unterschiedlicher Vorgänge (Lichen planus, Folliculitis decalvans; chronisch diskoider Lupus erythematodes u.a.), die ein gleichartiges klinisches Resultat nach sich ziehen: die mit Haarlosigkeit verbundene Vernarbung des Capillitiums. Der Begriff Pseudopélade sollte nur dann verwendet werden, wenn eine Grunderkrankung nicht oder nicht mehr zu eruieren ist. Falls es sich um einen kongenitalen Befund handelt, so liegt der Abheilungszustand einer Aplasia cutis congenita vor. 

 

Therapie

  • Eine kausale Therapie (des nunmehr narbigen Endzustandes einer vorausgegangenen Erkrankung) ist nicht bekannt, evtl. haartragende Vollhauttransplantate (s. Haartransplantation).
  • Bei kleineren Arealen kann auch eine komplette exzsion des haarlosen Bezirks in Erwägunng gezogen werden.
  • Behandlung der Grunderkrankung, s. jeweils dort.

Literatur
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  2. Braun-Falco O et al. (1989) Pseudopélade Brocq. Hautarzt 40: 77-83
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  6. Salim A et al. (2003) A multiparametric approach is essential to define different clinicopathological entities within pseudopelade of Brocq. Br J Dermatol 148: 1271

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