Porocephalose B88.8

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Helmintheninfektion von Schlangen, wobei der Mensch akzidentell infiziert wird.

Erreger

Porocephalus- und Armillifer-Arten (zum Beispiel P. crotali, A. grandi, A. moniliformis, A. armillatus); zu den Pentastomiden gehörend.

Vorkommen/Epidemiologie

  • In schlangenreichen Regionen von Asien, Nord- und Südamerika sowie in Afrika.
  • Reptilienpfleger und -besitzer sind besonders gefährdet.

Klinisches Bild

  • Nach einer Inkubationszeit von mehreren Monaten perforieren die aus den oral aufgenommenen Eiern geschlüpften Larven die Darmwand und können in verschiedene Gewebe parasitieren, wobei es nicht zur Ausbildung eines adulten Wumes im Menschen kommt.
  • Organspezifische Symptome, selten auch Augenbefall.
  • Massiver Parasitenbefall kann zum Tode führen.

Labor

Eosinophilie, Leukozytose. Bei schweren Infektionen Dysproteinämie.

Diagnose

Histologischer Larvennachweis in Biopsien, radiologischer Zufallsbefund.

Therapie

Keine Therapie verfügbar.

Prophylaxe

Meiden von Schlangenkontakten, Hygiene bei der Pflege von Reptilien.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014