Oblimersen

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Antisense-Medikament, das gezielt die Synthese von Proteinen in der Zelle verhindert.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Antisense-Moleküle sind chemisch modifizierte Oligonukleotide und enthalten die komplementäre Erbinformation eines Gens. Sie binden fest an die Messenger-RNA des Gens, was die Translation somit die Umsetzung in ein Protein in den Ribosomen verhindert. Bei Oblimersen wurde das Gen für das Bcl-2-Protein ausgewählt, ein Protein das von Tumorzellen gebildet wird, die damit eine Apoptose verhindern. Oblimersen wird somit in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Für das maligne Melanom waren die Ergebnisse in Studien bisher enttäuschend. Laut Studien wirksam in Chemotherapien der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL).

Unerwünschte Wirkungen

Häufig: Thrombozytopenie. Selten: Tumorlysesyndrom.

Präparate

Genasense

Literatur
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  1. Hauschild A et al. (2008) systemische Therapie des Melanoms. Aktuelle klinische Studien. Hautarzt 59: 484-492
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