Nasenpapel fibröse D23.3

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.01.2019

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Synonym(e)

Fibröse Gesichtspapel; Fibröse Nasenpapel; Fibröse Papel; Fibrosis nodularis nasi; Fibrous papule of the nose; Nasal nodular fibrosis

Erstbeschreiber

Graham et al. 1965

Definition

Harmlose, flache, bis linsengroße, meist an der Nasenspitze lokalisierte Papel.

Ätiopathogenese

Wahrscheinlich regressiv veränderter melanozytärer Naevus, von einigen Autoren als Fibrom aufgefasst.

Manifestation

In größeren Studien (n=283) lag das mittlere Alter (zum Zeitpunkt der Diagnosestellung) bei 46 Jahren (18-90 Jahre). Keine Geschlechtspräferenz.

Lokalisation

Vor allem Nasenspitze und Nasenflügel.

Klinisches Bild

Solitäre, selten mehrzählige, völlig  schmerzlose, bis 0,5 cm große, meist feste, halbkugelige, oberflächenglatte, hautfarbene bis licht rötliche, flache, unscheinbare Papel.

Nasenpapel fibröse: kleines hautfarbenes, völlig asymptomatisches Knötchen. 

Histologie

Unregelmäßig pigmentiertes Epidermisband mit zahlreichen hellen Zellen im Stratum basale. Aus Epitheloidzellen und einzelnen bizarr konfigurierten Riesenzellen bestehendes Infiltrat im oberen Korium. Bindegewebsproliferation mit perifollikulärer Betonung.

6 histologische Varianten werden unterschieden: 

  1. zellreich
  2. entzündlich (inflammatory)
  3. pleomorph
  4. pigmentiert
  5. klarzellig (clear-cell)
  6. granularzellig

Bis auf den klarzelligen Typ exprimieren alle Formen Faktor XIIIa

Therapie

Ggf. Tangentiale Abtragung der Papel bis leicht unterhalb des Hautniveaus;  alternativ oder ergänzend Kauterisation oder abalativer Laser (diese Methode erfordert große klinische Erfahrung des Operateurs). 

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Altmeyer P (1977) Die fibrösen Nasenpapeln - eine klinische und histologische Entität? Hautarzt 28: 416–420 de Cambourg G et al. (2013) Fibrous papules of the face: a retrospective anatomoclinical study of 283 cases. Ann Dermatol Venereol 140:763-770
  2. Graham JH et al. (1965) Fibrous papule of the nose: a clinicopathological study. J Invest Dermatol 45: 194-203
  3. Roth W et al. (1990) Nasal nodular fibrosis, Sutton nevus and dermatofibroma in oil paintings by famous artists. Hautarzt 41: 406-407
  4. Shea CR et al. (1996) CD34-reactive fibrous papule of the nose. J Am Acad Dermatol 35: 342-345

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