Miliaria pustulosa L74.8

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Miliaria alba

Definition

Bei Erachsenen im Verlauf einer Miliaria rubra vorzugsweise in tropischem Klima auftretende pustulöse Erkrankung der ekkrinen Schweißdrüsen. Bei Säuglingen (s.u. Miliaria) kann eine pustulöse Miliaria jenseits der ersten Lebenswochen nach Hitzeexposition auftreten.

Ätiopathogenese

Verlegung und Ruptur des Schweißdrüsenausführungsganges im Bereich der dermoepidermalen Junktionszone.

Klinisches Bild

Dichstehende, stecknadelkopf- bis kleinlinsengroße Pusteln, die sich in den Intertrigines noch verstärken.

Histologie

Perisyringiales Infiltrat aus Lymphozyten und neutrophilen Leukozyten.

Diagnose

Klinik und Anamnese sind diagnostisch führend.

Therapie

Beseitigung auslösender Okklusion (z.B. anliegende Kleider, fette okkludierende Externa wie Vaseline-haltige Salben). Kühlende, antiseptische, abtrocknende Externa wie Clioquinol-Schüttelmixtur oder Kaliumpermanganat-Lösungen (hellrosa). Ggf. sind Breitbandantibiotika wie Dicloxacillin (z.B. InfectoStaph Kps.), 2-3 g/Tag p.o. in 4-6 ED, nötig. S.u. Miliaria.

Hinweis(e)

Bei Vorliegen einer Miliaria pustulosa sollte nach einem Pseudohypoaldosteronimus (PHA Typ I) gefahndet werden (Hyponatriämie, hyperkaliämische metabolische Azidose, erhöhtes Plasma-Aldosteron).

Literatur
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  1. Fölster-Holst R, Höger P (2004) Pustulöse Hauterkrankungen des Neugeborenden. JDDG 2: 561-579

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