MAGE-A3

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Dr. med. S. Leah Schröder-Bergmann

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 17.06.2022

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Synonym(e)

Melanoma-associated antigen 3

Erstbeschreiber

Protein, das beim  Menschen durch das MAGE-A3 Gen kodiert wird. Das MAGE-A3 Gen (MAGE steht für "Melanoma associated antigen gene") ist ein Mitglied der "melanoma-associated antigen gene family" (MAGE-Superfamilie), die auf den Chromosom Xq28 lokalisiert sind. Die MAGE-Gengruppe ist bei der Dyskeratosis congenita involviert.

Das MAGE-A3 Protein  ist ein Tumor-spezifisches Protein, das bei einer Reihe von Malignomen nachgewiesen wurde, so beim malignen Melanom (s. Namen), dem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom, bei Adenokarzinomen sowie versch. Lymphomen.

Das MAGE-A3 Protein wird in normalen Körperzellen nicht nachgewiesen. Sein Nachweis auf Tumorzellen wird  bisher mit einer schlechten Prognose in Verbindung gebracht. So sind hohe Spiegel von MAGE-A3 bei Adenokarzinomen der Lunge mit einer kürzeren Überlebenszeit verbunden.

Hinweis(e)

GlaxoSmithKline entwickelte eine (bisher nicht zugelassene) Vakzine gegen das MAGE-A3 Protein. Die Vakzine ist ein Fusionsprotein von MAGE-A3 und dem Haemophilus influenzae-Protein D, kombiniert mit einem Immunoadjuvans. Erste Studienergebnisse wurden bereits 2007 präsentiert. Eine randomisierte Phase-II-Studie untersuchte MAGE-A3-ASCI in Kombination mit zwei verschiedenen Adjuvans-Systemen bei insgesamt 72 Patienten mit metastasiertem MAGE-A3-positivem malignem Melanom der Haut. Die Patienten erhielten die Immuntherapie entweder in Kombination mit dem Adjuvans AS15 oder mit AS02B als First-Line-Behandlung. Bei 4 Pat. in der AS15-Gruppe wurde ein komplettes bzw. ein partielles Ansprechen beobachtet. Ohne Adjuvans zeigte 1 Pat. ein kurzfristiges partielles Ansprechen. Die UAW waren leicht oder mäßig ausgeprägte lokale oder systemische Reaktionen. Weitere Studienergebnisse sind abzuwarten.

Literatur
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  1. Olarte I et al. (2011) MAGE-A3 expression is an adverse prognostic factor in diffuse large B-cell lymphoma. Hematology 16:368-372
  2. Park JH et al. (2012) Usefulness of the melanoma antigen gene (MAGE) in making the differential diagnosis between pleomorphic adenoma and adenoid cystic carcinoma. J Otolaryngol Head Neck Surg 41:20-29
  3. van der Bruggen P et al. (1992) A gene encoding an antigen recognized by cytolytic T lymphocytes on a human melanoma". Science 254: 1643-1647
  4. Russo V et al.l (2011) A Clinical Study of a Cell-Based MAGE-A3 Active Immunotherapy in Advanced Melanoma Patients. J Cancer 2:329-330
  5. Kähler KC et al. (2011) Adjuvant systemic treatment of melanoma. Hautarzt 62: 416-22

Verweisende Artikel (2)

Dyskeratosis congenita; Liquid biopsy;
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