Kreibich, Karl

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 19.06.2023

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Biographische Angaben

(¤ 1869, † 1932) Dermatologe, geboren in Smichow/Böhmen, bei Prag. Letzter Vertreter der klassischen Wiener Dermatologenschule. 1894 Promotion in Prag, 1896 erst Hospitant, dann Assistent bei Moritz Kaposi in Wien, 1902 Habilitation mit dem Thema: "Über Eiterungen der Haut". 1903-1906 in Nachfolge des an Typhus verstorbenen Adolf Jarisch, Extraordinarius und Vorstand der Universitätshautklinik in Graz (sein Nachfolger in Graz wurde der weitgehend unbekannt gebliebene Rudolf Matzenauer). 1905 Ernennung zum Ordinarius. 1906-1908, als Nachfolger von Filipp Josef Pick, Extraordinarius und Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie in Prag. 1908 Ernennung zum Ordinarius in Prag. Wissenschaftliche Beschäftigung mit den Themen: "Angioneurosen", "Blasenbildungen bei Nervenkrankheiten", Pathogenese des Ekzems, Fragen zur Pigmentbildung der Haut, Wegbereiter der Chemotherapie für das Fach Dermatologie.

Das von Karl Kreibich verfasste Lehrbuch (1904) spiegelt den Standard seiner Zeit wider, aber es hat eine Besonderheit. Diese besteht darin, dass der Autor der Farbe der Haut im Krankheitsfall besondere Aufmerksamkeit widmet. Er kommt zu dem Schluss, dass die meisten Hautkrankheiten auf Entzündungen beruhen. Deren auffälligstes Symptom, die Hyperämie, färbt die Haut in einem kräftigen Rot. Die verschiedenen Hautkrankheiten fügen dieser Grundfarbe dann verschiedene eigene Farbtöne hinzu." 

Am 30.12. 1932 Tod durch Herzinfarkt. Sein Nachfolger wurde Rudolf Bezecny.

Literatur
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  1. Kreibich C (1904) Lehrbuch der Hautkrankheiten. Perles, Wien
  2. Wagner R (1932) Karl Kreibich-Prag zum Gedächtnis. Zbl Haut- Geschlechtskrh 43: 487-488