Kojisäure

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Koji acid

Definition

Kojisäure (5-Hydroxy-2-hydroxymethyl-4H-pyran-4-on) ist wie Hydrochinon ein starkes Reduktionsmittel und hemmt die Tyrosinase.  Die Kojisäure wurde 1907 erstmals isoliert.

Kojisäure kommt in den Myzelien verschiedener Pilze, v.a. im Schimmelpilz Aspergillus oryzae, vor. Sie entsteht als Nebenprodukt bei der Fermentation von malzendem Reis, der bei der Herstellung von Sake dem japanischem Reiswein. 

Koji-Säure bleicht sehr effektiv und ist in Asien als Bleichmittel stark verbreitet; die Substanz ist  in Europa als Bleichmittel bei Hyperpigmentierungen (s.u. Chloasma) durchaus umstritten, da es u. a. bei Bakterien mutagen wirkt und Kontaktdermatitiden auslösen kann.

Kojisäure ist in versch. Kosmetikprodukten (photolabil) instabil. Daher sind Tiegel und lichtdurchlässige Verpackungen zu meiden. Als stabilere Form nutzen einige Hersteller Kojicdipalmitate (Leukoderm als Nebenwirkung). Kojisäure-Pärparate sind frei verkäuflich erhältlich (meist in einer 4% Applikationsform).

Literatur
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  1. Bayerl C (2015) Unerwünschte und erwünschte Pigmentierung. Hautarzt 66: 757-763
  2. Gonçalez ML et alö (2015)  Structural characterization and in vitro antioxidant activity of kojic dipalmitate loaded w/o/w multiple emulsions intended for skin disorders. Biomed Res Int 2015:304591.
  3. Kim AJ et al. (2012) Metabolomics-based optimal koji fermentation for tyrosinase inhibition supplemented with Astragalus radix. Biosci Biotechnol Biochem 76:863-869.
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Verweisende Artikel (2)

Depigmentierungsmittel ; Melasma;

Weiterführende Artikel (3)

Hydrochinon; Leukoderm; Melasma;
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