Keratosis actinica keratotischer Typ 57.00

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 19.01.2018

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Definition

Durch chronische kumulative Lichteinwirkung (> 10 bis 20 Jahre) entstandene Schädigung der Haut mit klinisch unterschiedlichem Bild. Aktinische Keratosen stellen sog. Präkanzerosen, also nichtinvasive, frühe (in situ) Plattenepithelkarzinome dar. Diese Auffassung wird durch neue Namensgebungen wie SCC (squamous cell carcinoma in situ) vom Typ der aktinischen Keratose oder KIN (keratinocytic intraepidermal neoplasia) unterstrichen.

Ätiopathogenese

Manifestation

Vor allem bei hellhäutigen, zum Sonnenbrand neigenden und älteren Menschen auftretend. Männer sind häufiger als Frauen betroffen. Aktinische Keratosen sind die ersten, klinisch manifesten Hautveränderungen in einem UV-geschädigten Hautareal, in dem potentiell weitere Läsionen entstehen können. Dies wird als "Feldkanzerisierung" bezeichnet.

Klinisches Bild

Runde, ovale oder unregelmäßig konfigurierte, meist  scharf begrenzte, braune oder schmutzig graue aber auch rote, hyperkeratotische Papeln oder Plaques mit rauer, horniger Oberfläche. Kontinuierliche Größenzunahme (1,0 - 2,0 cm aber auch größer).

Blutungsneigung nach kleinen Verletzungen. 

Durch vermehrte Hornauflagerungen können warzenartige Wucherungen auch unter dem klinischen Aspekt des Cornu cutaneums entstehen.

Beim Abkratzen der Keratosen bilden sich nässende oder blutende Erosionen. Dies führt jedoch nicht zur Abheilung der aktinischen Keratosen, sondern nach einigen Wochen zur identischen  Ausbildung des Vorbefundes.

Beim Darüberstreichen sind die Areale überempfindlich bis schmerzhaft. Die Empfindlichkeit der Areale verstärkt sich mit zunehmender Verhornung (Hebeleffekt).

Bei älteren Herden besteht die Gefahr der Sekundärinfektion, sodass hornig-nässende Plaques und Knoten entstehen, die den klinischen Aspekt eines invasiv wachsenden Plattenepithelkarzinoms vermitteln können.      

Diagnose

  • Hautveränderungen nur in UV-exponierten Hautarealen
  • Zeichen der chronischen UV-Schädigung (aktinische Elastose, poikilodermatischer Aspekt)
  • Alter> 60 Jahre
  • m>w
  • hellhäutige Individuen (Hauttyp I und II)
  • chronische (jahrelange) Entwicklung
  • Effloreszenzen
    • graue oder braun-graue auch braun-rote keratotische Papeln
    • graue oder braun-graue auch braun-rote keratotische Plaques
    • Schuppung
    • Rauigkeit der Oberfläche
    • läsionale Hypersensibilität beim Darüberkratzen
    • scharfe Begrenzung der Läsionen 

 

Therapie

Literatur
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