Kauschwielen K13.6

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

This article in english

Erstbeschreiber

Garrod, 1893

Definition

Durch Kauen verursachte schwielenartige Verdickungen (reaktive Fibromatosen) über den Fingerrücken.

Ätiopathogenese

Ticartiges Kauen, Saugen, Lutschen, Ziehen, Reiben der Fingerrücken. Anzeichen der Ängstlichkeit. Mädchen mit Bulimie haben die Schwielen an den proximalen Grundgelenken durch Pressen an die obere Zahnreihe beim forcierten Erbrechen.

Manifestation

Bei Kindern auftretend, bei Mädchen häufiger als bei Jungen.

Lokalisation

Meist symmetrisch an den Fingerrücken, vor allem 4. bis 5. Finger.

Klinisches Bild

Sich langsam entwickelnde, symptomlose, spindelförmige Verdickung der Finger mit einem Übermaß an Bindegewebe, besonders zwischen den Fingergelenken. Raue, häufig in der Längsachse der Finger gefaltete Haut.

Histologie

Akanthose, Papillomatose, Orthohyperkeratose, diffuse Bindegewebshyperplasie.

Therapie

Aufklärung, Korrektur des Fehlverhaltens, Psychotherapie, ggf. Abdeckung der Schwielen mit Hydrokolloid-Verband (z.B. Varihesive extra dünn).

Verweisende Artikel (1)

Fingerknöchelpolster, unechte;

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014