Golimumab

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.10.2023

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Definition

Tumornekrosefaktor-α-Inhibitor. Antipsoriatisch wirksamer monoklonaler Antikörper.

Indikation

Zugelassen für die Therapie von Rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und Spondylitis ankylosans (M. Bechterew).

  • Polyarthritis, chronische (rheumatoide Arthritis): in Kombination mit Methotrexat (MTX) zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Rheumatoiden Arthritis bei Erwachsenen indiziert, wenn das Ansprechen auf eine antirheumatische Basistherapie (DMARD) einschließlich MTX unzureichend gewesen ist.
  • Psoriasis arthropathica (Psoriasis-Arthritis): zur Anwendung als Monotherapie oder in Kombination mit MTX zur Behandlung der aktiven und fortschreitenden Psoriasis-Arthritis bei Erwachsenen indiziert, wenn das Ansprechen auf eine vorhergehende antirheumatische Basistherapie (DMARD) unzureichend ist.
  • Ankylosierende Spondylitis ( Bechterew-v.-Strümpell-Marie-Krankheit): zur Behandlung der schweren, aktiven Ankylosierenden Spondylitis bei Erwachsenen, die auf eine konventionelle Therapie unzureichend angesprochen haben.

Schwangerschaft/Stillzeit

Nicht in Schwangerschaft oder Stillzeit anwenden (ungenügende Datenlage).

Dosierung und Art der Anwendung

Rheumatoide Arthritis: 1mal/Monat 50 mg s.c. (jeweils am selben Tag des Monats) in Kombination mit der individuell erforderlichen Dosis MTX.

Psoriasis-Arthritis: 1mal/Monat 50 mg s.c. (jeweils am selben Tag des Monats), ggf. in Kombination mit der individuell erforderlichen Dosis MTX.

Ankylosierende Spondylitis: 1mal/Monat 50 mg s.c. (jeweils am selben Tag des Monats) in Kombination mit der individuell erforderlichen Dosis MTX.

Unerwünschte Wirkungen

Typisch sind Fieber, Lokalreaktionen an der Injektionsstelle (z.B. Erythem, Urtikaria, Schmerz, Purpura.

Häufig sind vermehrte Infektionen Infektion der oberen Atemwege (Nasopharyngitis, Pharyngitis, Laryngitis und Rhinitis), bakterielle Infektionen (z.B. Erysipel), virale Infektionen (z.B. Grippe und Herpes-Virusinfektionen), Bronchitis, Sinusitis, Mykosen, Anämien, Allergische Reaktionen, Arzneimittelexantheme, Urtikaria, Alopezie, Pruritus. Auch Depressionen, Schlaflosigkeit, Hypertonus, Obstipation, Dyspepsie, gastrointestinale und abdominale Schmerzen, Anstieg der Leberenzyme sind nicht selten.

Kontraindikation

Pat. < 18. LJ (ungenügende Datenlage).

Präparate

Simponi®; zugelassen zur Therapie der Psoriasis-Arthritis.

Hinweis(e)

Merke! Die Patienten müssen vor, während und nach der Behandlung mit Simponi engmaschig auf Infektionen, einschließlich Tuberkulose, überwacht werden. Da die Elimination von Golimumab bis zu 5 Monate dauern kann, ist die Beobachtung über diesen Zeitraum fortzusetzen. Bei Auftreten einer schweren Infektion oder einer Sepsis muss die Behandlung mit Simponi abgesetzt werden.

Merke! Das therapeutische Ansprechen kann meist nach 3-4 Applikationen beurteilt werden.

Literatur
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  1. Melo AT et al. (2021) Golimumab (anti-TNF monoclonal antibody): where we stand today. Hum Vaccin Immunother 17(:1586-1598
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Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 15.10.2023