Geotrichose B48.3

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Opportunistische Infektion mit Geotrichum candidum, bei der die Lungenbeteiligung meist im Vordergrund steht.

Erreger

Geotrichum candidum (Milchschimmel): Fakultativ pathogene, weit verbreitete Hefe, die saprophytär im Intestinaltrakt und auf der Haut lebt.

Ätiopathogenese

Konsumierende Erkrankungen, Immundefekte.

Klinisches Bild

  • Sehr variable Erscheinungsformen: Am häufigsten ist der bronchopulmonale Befall: Kavernenbildungen, diffuse peribronchitische oder tumoröse Infiltrate, Abszesse.
  • Hauterscheinungen: Bild der Interdigitalmykose, selten entzündliche Granulome an Extremitäten, Gesicht und Kapillitium. Sehr selten Mundschleimhautbefall (Stomatitis).

Diagnose

Mikroskopischer und kultureller Pilznachweis aus Bronchialsekret und -schleimhaut bzw. von Abstrichen der Haut. Da der Pilz jedoch ubiquitär als Saprophyt vorhanden ist, kann die Diagnose nur durch histologische Erfassung des Erregers gesichert werden.

Komplikation(en)

Sepsis.

Externe Therapie

Imidazol- Antimykotika wie Ketoconazol (z.B. Nizoral Creme) oder 2% Clotrimazol-Cremes/Salben (z.B. Canesten, R056 ) lokal anwenden.

Interne Therapie

Bei Organbefall systemische Therapie entsprechend der Candida-Sepsis, s. dort.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

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