Erythroplakie, orale K13.2

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 15.05.2014

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Definition

Keine Krankheitsentität sondern lediglich beschreibender klinischer Befund (analog zur Leukoplakie) für eine meist maligne, scharf begrenzte, rote Läsion der Schleimhaut, der (meist) ein Carcinonma in situ oder ein bereits invasives Karzinom zugrunde liegt.

Lokalisation

Weicher Gaumen, Mundboden, ventrolaterale Zungenfläche.

Klinisches Bild

Wenig indurierte, umschriebene oder großflächige, samtartig gerötete Läsion, die von spritzerartigen, leukoplakischen Arealen durchsetzt sein kann. Die geringe Induration täuscht Benignität vor!

Therapie

  • Frühzeitige Exzision im Gesunden ist Therapie erster Wahl, da nur hierdurch eine Randschnittkontrolle gewährleistet ist.
  • Alternativ kommen in Betracht: CO2-Laser, Abtragung mit elektrischer Schlinge, Kryochirurgie.
  • Es empfiehlt sich die Patienten anschließend über mehrere Jahre regelmäßig zu kontrollieren.

Verlauf/Prognose

Neigung zum frühinvasiven Wachtum; Metastasierungsgefahr!

Hinweis(e)

Ein analoger Befund im Bereich der Genitalschleimhaut wird als " Erythroplasie" bezeichnet. Gemischte Herde aus leukoplakischen und erythroplakischen Arealen werden auch als " gesprenkelte bzw. gefleckte Leukoplakie" oder "speckled leukoplakia" bezeichnet.

Verweisende Artikel (1)

Leukoplakie;

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