Eruptive Hypomelanose L42

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 09.01.2024

This article in english

Synonym(e)

Eruptive hypomelanosis; Hypomelanose eruptive

Definition

Seltenes, selbstlimitiertes, paravirales mit depigmentierten Flecken einhergehendes Exanthem, das v.a. bei Kindern im Alter von 7-13 Jahren auftritt.

 

Ätiopathogenese

Paravirale Exantheme werden als Antwort des Immunsystems auf virale Mil definiert. Sie werden durch eine Virämie ausgelöst. Viren können somit auch in den Hautläsionen nachgewiesen werden. Paravirale Exantheme hingegen sind makromorphologisch vielgestaltig. Der Virennachweis in der Haut gelingt nicht. Die Hauterscheinungen sind selbstlimitierend und damit als prognostisch gutartig einzustufen. Sie sind nicht Ausdruck eines spezifischen Erregers, sondern werden durch ganz unterschiedliche Viren induziert. Der Pathomechanismus dieser „réaction cutanée“ ist bis heute noch ungeklärt.

Manifestation

7-14 Jahre;

Lokalisation

Gesicht, Streckseiten er Extremitäten, Handrücken

Klinisches Bild

Nach einem prodromalen Stadium mit katarrhalischen Erscheinungen kommt es zur Ausbildung eines nicht juckenden Exanthems mit runden hypopigmentierten, wenige Millimetern großen Flecken.

Verlauf/Prognose

Gutartig; Spontanheilung nach 2-3 Wochen

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Chuh A et al. (2016) Pityriasis Rosea, Gianotti- Crosti Syndrome, Asymmetric Periflexural Exanthem, Papular-Purpuric Gloves and Socks Syndrome, Eruptive Pseudoangiomatosis, and Eruptive Hypomelanosis: Do Their Epidemiological Data Substantiate Infectious Etiologies? Infect Dis Rep 8:6418.
  2. Chuh A et al. (2017) Annular Eruptive Pseudoangiomatosis and Adenovirus Infection: A Novel Clinical Variant of Paraviral Exanthems and a Novel Virus Association. Acta Derm Venereol 97:354-357.
  3. Chuh A et al. (2016) A mini-epidemic of eruptive hypomelanosis in three children of the same family; the first piece of epidemiological evidence for an infectious cause of a novel paraviral exanthem. Clin Exp Dermatol 41:680-681.
  4. Fölster-Holst R et al. (2016) Paraviral exanthems. Expert Rev Anti Infect Ther 14:601–611.

Verweisende Artikel (1)

Paravirale Exantheme;

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 09.01.2024