C-reaktives Protein

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 29.08.2018

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Synonym(e)

Akute-Phase-Protein; C-reaktives-Protein; CRP

Definition

In der Leber synthetisiertes Protein (Akute-Phase-Protein; s.u. Akutphasereaktion). Molekulargewicht von ca. 105 kDa), das als generelle, unspezifische Antwort auf krankhafte Prozesse im Körper vermehrt exprimiert wird.

Das CRP hat eine Halbwertszeit von 20-30 Stunden.

 

Allgemeine Information

Das C-reaktive Protein scheint das Immunsystem auf verschiedene Arten zu beeinflussen, u.a. durch Komplementaktivierung, Beschleunigung der Phagozytose, Hemmung der Thrombozytenaggregation, T-Lymphozyten-Stimulation sowie Freisetzung von Lymphokinen.

Nach einem akuten Ereignis kommt es innerhalb von 4 bis 8 Stunden zum Anstieg des CRP über den Normalwert . Das CRP ist besonders erhöht bei Entzündungen (speziell bei bakteriellen Infektionen, weniger ausgeprägt bei viralen Infektionen, außerdem in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Diagnosen bei rheumatischen und immunologisch bedingten Entzündungen).

Normwerte:

  • CRP normal: < 0,5 mg/dl
  • CRP mäßig erhöht: 1-5 mg/dl
  • CRP deutlich erhöht: 5-10 mg/dl
  • CRP exzessiv erhöht: > 10 mg/dl.

Pathologisch erhöht: akute Pankreatitis, Infektionen, rheumatische Erkrankungen, maligne Tumoren, Nekrosen und Schädigungen des Gewebes

 

Hinweis(e)

Ein erhöhtes CRP ist fast immer mit pathologischen Veränderungen verbunden und besitzt damit einen hohen Stellenwert bei der Diagnose, Verlaufskontrolle und Therapiekontrolle. Die CRP-Bestimmung ist weitgehend unabhängig von Faktoren, welche die Blutsenkungsgeschwindigkeit und die Leukozytenzahl beeinflussen.

Als Anti-Akute-Phase-Protein wird das Transportprotein "Transthyretin" bezeichnet.

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