Auflichtmikroskopie, inverses (negatives) Pigmentnetz

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

inverse pigment network

Definition

Auflichtmikroskopisches Phänomen bei dem Pigment im Papillarkörper (Maschenzentren) stärker angereichert ist als in den gering oder überhaupt nicht pigmentierten Retenetzstegen. Die Reteleisten erscheinen dann heller, sozusagen als "Negativ" des Netzwerkes.

Allgemeine Information

Auflichtmikroskopie: In den Maschenzentren, die den Papillarkörpern entsprechen, färben pigmentierte korpuskuläre Elemente die Dermalpapillen graublau, schwarzbraun, braun oder rötlich. Die gering pigmentierten Reteleisten erscheinen dann hell.

Vorkommen

Innerhalb der Gruppe der Pigmentzelltumore weist das maligne Melanom mit über 90% eine hohe Spezifität (Sensitivität 21%) für inverse Pigmentnetze auf. Andere Beispiele mit diesem Phänomen sind Epitheloidzellnaevi und selten kongenitale Naevi. Außerhalb der Gruppe der Pigmentzellläsionen sind inverse Muster häufig, z.B. Haemangiome, Lymphangiome, T-Zell-Lymphome, Einblutungen in den Papillarkörper.

Histologie

Naevozyten, atypische Melanozyten, Melanophagen, Erythrozyten oder andere pigmentierte Komponenten türmen sich in der papillären Dermis übereinander.

Literatur
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  1. Schulz H (2002) Auflichtmikroskopische Vitalhistologie. Springer, Berlin Heidelberg New York
  2. Stolz W, Braun-Falco O, Bilek P, Landthaler M, Burgdorf WHC, Cognetta AB (2002) Color atlas of dermatoscopy. Blackwell, Berlin Wien
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