Kupfer (Übersicht)

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.09.2017

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Definition

Kupfer ist ein 1 und 2-wertiges Schwermetall mit einer sehr hohen elektrischen Leitfähigkeit. Kupfer ist in zahlreichen Legierungen enthalten.

An der feuchten Luft überzieht sich Kupfer  mit einer grünen Patina (Kupfer(II)-carbonat. Kupfer ist für niedrige Organismen ein starkes Gift, Menschen und Tiere vertragen schadlos größere Mengen. Als Spurenelement ist es wichtig für den  Aufbau von Blut und für die Pflanzen für den Aufbau des Chlorophylls.    

Allgemeine Information

Allgemeine Verwendung: Kupfer und Kupferlegierungen werden in metallverarbeitenden Betrieben, u.a. in der Elektroindustrie, im Installationsgewerbe, in Schmuck und Modeschmuck verwendet. Von den mehr als 20 verschiedenen ein- und zweiwertigen Kupferverbindungen wird z.B. Kupfer(II)-sulfat zur Konservierung von Häuten (Leder), in Anstrichfarben oder in Düngemitteln eingesetzt. 

Medizinische Verwendung: Im medizinischen und zahnmedizinischen Bereich ist Kupfer Bestandteil von zahlreichen Medizinprodukten (z.B. Intrauterinpessaren, Legierungen für Zahnersatz).  Kupfer ist reichlich in den Euromünzen enthalten. Mit der Nahrung werden täglich 100 mg Kupfer aufgenommen. Nicht selten sind dem Kupfer andere Metalle wie Eisen, Nickel, Zinn, Aluminium zugesetzt. Diese Metallbeifügungen können für allergologische Nebenwirkungen relevant sein (z.B. Nickelzusätze)  

Kupfer als kosmetischer Inhaltsstoff: Verschiedene Kupferverbindungen werden in kosmetischen Präparaten eingesetzt.  Sie wirken i.A. als Hautpflege – und Feuchthaltemittel. Einzelne Verbindungen wirken antimikrobiell (z.B. Copper usnate) und werden in unterschiedlicher Indikationen genutzt. 

Komplikation(en)

Allergologische Relevanz von Kupfer:

Irritationspotenzial: Berichte über lokale Hautreizungen durch Kupfer und seinen Verbindungen sind selten. Sie dürften nur nach wiederholtem Kontakt auftreten. Verläßliche Angaben über das akute Reizpotential von kupferhaltigen-Stäuben auf Haut und Schleimhäute sind nicht verfügbar.

Sensibilisierungspotential: Kupfer besitzt ein niedriges Sensibilisierungspotential. Obwohl eine weitverbreitete Verwendung mit Kontakt der Haut und Schleimhaut auf kupferhaltige Produkte  besteht, treten allergische Reaktionen auf Kupfer (kontakallergisches Ekzem)  nur selten auf.  An der Mundschleimhaut kann (in seltenen Fällen) eine kontaktallergische Mukositis durch längeren lokalen Kontakt mit kupferreichen Amalgamfüllungen auftreten. 

Allergologische Diagnostik: Epikutantestung: als Kupfersulfat 1 % in Wasser.

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