CD206

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 24.10.2017

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Synonym(e)

Cluster of Differentiation 206; Makrophagen Mannose Rezeptor1; Mannose-Rezeptor; MRC1

Definition

Akronym für Cluster of differentiation (CD) 206. CD206, auch Mannose-Rezeptor genannt, ist ein transmembranöses Rezeptorprotein (C-Typ-Lektin -s.u. Lektine), das über einen extrazellulären N-terminus und einen intrazellulären C-Terminus verfügt. CD206 wird primär von Makrophagen und unreifen dendritischen Zellen exprimiert. CD206 wird ebenfalls auf humanen Keratinozytyten und dermalen Fibroblasten exprimiert. CD 206 wird primär als inaktiver Präkursor synthetisiert. Dieser wird bei seiner Aktivierung proteolytisch in seine aktive Form gespalten. Dieser Vorgang findet im Golgi Apparat statt.

Tatsächlich handelt es sich nur um ein einziges Rezeptor-Protein sondern, zumindestens bei Tieren, um eine Rezeptor-Familie mit durchaus unterschiedlichen Funktionen. Beim Menschen werden 2 Rezeptor-Typen exprimiert, die durch unterschiedliche Gene kodiert werden:

Makrophagen Mannose Rezeptor 1 (C-Typ Mannose Rezeptor 1 auch MRC1; CD206). Kodierendes MRC1-Gen auf Chromosom 10p13

Makrophagen Mannose Rezeptor 2 (MRC2, CD280). Kodierendes MRC2-Gen auf Chromosom 17q23.        

Allgemeine Information

Der Mannose-Rezeptor erkennt terminale Mannose-Moleküle, N-acetylglukosamine und Fukose-Moleküle. Diese finden sich auf der Oberfläche von verschiendenen Mikroorganismen und spielen damit eine Rolle bei der natürlichen bzw. der adaptive Immunität.

Weiterhin fungiert der Rezeptor als eine Art “Clearing-Station” von zirkulierenden Glykoproteinen, einschließlich von Glykoproteinhormonen. Der Mannose-Rezeptor wechselt in seiner Expression ständing zwischen Plasma-Membran und zytosolischen Kompartimenten.

Der lösliche und damit zirkulierende Mannose-Rezeptor besteht aus dem kompletten extrazellulären Anteil des Mannose-Rezeptors. Er ist am Transport von Mannose-haltigen Glykoproteinen beteiligt.

Entfernt man das Rezeptorprotein von Makrophagen so kommt es zu einer verminderten Erkennung von mikrobiellen Pathogenen wie z.B. die von Candida albicans, Aspergillus fumigatus, Pneumocystis carinii, und Leishmania donovani. Dies impliziert, dass der Mannose-Rezeptor eine wichtige Rolle als „pathogen recognition receptor“, als Erkennungsrezeptor fungiert und bei der natürlichen und adaptiven Immunantwort auf mikrobielle Pathogene eine Rolle spielt.

 

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Lektine;
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